Am Holzkohlegrill entstehen die größten Grillmythen. Hier werden die wichtigsten Behauptungen auf deren Wahrheitsgehalt überprüft.
Es gibt eine ganze Anzahl an verschiedenen Meinungen und Behauptungen hinsichtlich des Grillens mit Holzkohle. Wir haben für euch einige dieser “Mythen” zusammen getragen und schauen, was denn tatsächlich dahinter steckt.
Nur Holzkohle bringt den echten Grillgeschmack
Diese Behauptung ist in verschiedensten Blindtests widerlegt worden. Die Teilnehmer der Experimente konnten den Unterschied zwischen Steaks vom Holzkohle- und vom Elektrogrill nicht feststellen. Beim Verglühen der Kohle entsteht Kohlendioxid, das keinen Geschmack hat. Den optimalen Geschmack erreicht ihr über die richtige Temperatur.
Mit einem Föhn würde das noch schneller gehen
Der Unterschied ob mit oder ohne Föhn ist minimal. Beim Holzkohlegrill stapelt man die Holzkohle in der Mitte auf und muss sich sowieso die nötige Zeit nehmen, bis die Kohlestücke durchgeglüht sind. Wenn man die Holzkohle nicht aufstapelt, sondern flach nebeneinander legt, wird die Temperatur mit einem Fön zu groß. Also lasst den Föhn lieber weg.
Sobald die Holzkohle glüht, kann mit dem Grillen begonnen werden.
Leider nicht richtig. Die Holzkohle sollte einmal durchglühen, sie sollte mit einer weißen Ascheschicht überzogen sein. Normalerweise dauert das ca. 20 Minuten. Wenn ihr eure Hand 10 Zentimeter über der Kohle haltet und das nicht länger als 2 Sekunden aushaltet, habt ihr die richtige Temperatur.
Bier macht das Fleisch saftig und aromatisch
Leider konnte das nicht belegt werden. Auch hierzu gibt es verschiedene Test mit Druckmessgeräten. Es konnte kein Unterschied zwischen “normalen” Steaks und “Biersteaks” festgestellt werden. Das Ablöschen mit Bier ist für das Grillergebnis negativ, es senkt die Temperatur, es verändert die Marinade und wirbelt möglicherweise Aschepartikel auf.
Man muss das Fleisch anstechen, um zu schauen, ob es durch ist.
Dadurch geht der Fleischsaft verloren, also besser unterlassen. Besser ist sich an folgende Regeln zu halten. Ein perfektes Steak hat in etwa eine Dicke von 2,5 Zentimetern. Für die englische, also blutige Machart werden Steaks wird pro Seite 2-3 Minuten gegrillt. Das Steak ist dann noch weich und gibt bei Druck nach. Für die Zubereitungsarten leicht blutig, medium und durch könnt ihr immer 2 Minuten hinzuaddieren.
In der SZ vom Freitag (7.6.) stand da auch noch was drin.
Danke für den Hinweis. Muss mal schauen ob bei mir im Büro die SZ von gestern noch herumfliegt. – Christoph
Sehr interessant! Ein paar Punkte davon wusste ich auch noch nicht. Werde ich in Zukunft drauf achten 🙂