Soll es einmal schnell gehen und doch lecker sein, so bietet es sich an, ein paar Burger zu grillen.
Jetzt, da es so langsam danach aussieht, als wäre es doch tatsächlich endlich einmal Sommer, wollen wir euch einige Tipps für den perfekten Burger an die Hand geben. Denn auch wenn Burger im Prinzip recht simpel und schnell gemacht sind, gibt es doch einige einfache Regeln, die man beachten sollte.
1. Kauft gutes Fleisch
Der erste und auch recht wahrscheinlich der beste Ratschlag, den man geben kann: Kauft möglichst gutes Fleisch. Möchtet ihr leckere Burger haben, solltet ihr nicht am Fleisch sparen. Idealerweise solltet ihr also welches beim Metzger erwerben und es dort von ihm durch den Fleischwolf drehen lassen oder es zuhause selbst erledigen. Versucht euch auch etwa an einen Fleisch-Fett-Anteil von ca. 80:20 zu halten. Für Burger verwendet man übrigens Rinderhack.
Also nehmt euch ein wenig Zeit beim Einkaufen und denkt daran, dass aus qualitativ schlechtem Fleisch kein Burger der Spitzenklasse werden kann.
2. Das Fleisch abkühlen lassen
Bevor ihr aus dem Fleisch die Burger formt, solltet ihr es zuerst für eine Weile abkühlen lassen (also einfach in den Kühlschrank tun 😉 ). Gut fahren tut ihr mit einer Dauer von ca. 30 Minuten.
Hier greife ich auch etwas auf Tipp 4 vor: Habt ihr später das Fleisch zu Burgern geformt, solltet ihr es anschließend noch einmal kurz abkühlen lassen bevor ihr es dann letztlich auf den Grill tut.
3. Nicht das Fleisch “misshandeln”
Ihr solltet nicht auf das geformte sowie ungeformte Fleisch Druck ausüben, so dass der Fleischsaft austritt. Dieser Saft ist zum großen Teil mit für den letztlich guten Geschmack verantwortlich und ihr wollt doch nicht, dass dieser verloren geht oder vermindert wird. Ebenso solltet ihr auf den Einsatz von Messern und Gabeln verzichten, also nicht in das Fleisch stechen, so dass auch hier kein Fleischsaft austreten kann.
4. Das Fleisch richtig formen
Dieser Punkt kommt mit einer kleinen Glaubensfrage einher. Für die einen ist es der einzig richtige Weg, den Burger mit den Händen zu formen, während andere auf Burger-Pressen setzen. Geschmacklich macht es keinen Unterschied für welche Lösung ihr euch entscheidet. Völlig legitim sind beide. Die Burger mit den Händen zu formen macht womöglich einfach mehr Spaß, wohingegen die Burger-Presse wohl sehr hilfreich ist, wenn man sehr viele Burger zubereiten muss. Einen schönen Test einer Burger-Presse könnt ihr bei bei der Männerkochrunde finden.
Solltet ihr eure Hände benutzen wollen, solltet ihr zuerst darauf achten das Fleisch in gleich große Portionen aufzuteilen. Immerhin wollt ihr später keine neidischen Blicke eurer Gäste untereinander weil der eine Burger größer ist als der andere. Außerdem würden dadurch die Garzeiten variieren.
Benutzt beim Formen des Fleisch zunächst einmal beide Hände und eine harte Oberfläche. Mit der einen Hand solltet ihr das Fleisch flach auf die Oberfläche drücken, aber nicht mit Gewalt, während ihr mit der anderen Hand den Rand schön gleichmäßig formt.
Lasst die Burger nicht zu dick werden, immerhin müssen sie später noch auf das Brötchen passen. Allerdings sollte es gleichzeitig auch nicht zu dünn werden, da die Burger beim Grillen kleiner werden.
Und zum Schluss noch der Tipp das ihr in die Burger eine kleine Kuhle oder Rille einarbeiten solltet, da sie sich beim Grillen etwas zusammenziehen und so dicker werden, wenn man eben keine “Dehnungsfuge” einarbeitet. (Vielen Dank an Hendrik für diesen Hinweis 🙂 )
5. Die Burger richtig zubereiten
Bevor ihr die Burger auf den Grill legt, achtet darauf, dass dieser richtig heiß ist. Fügt den zuvor geformten Burgern erst kurz bevor sie auf den Grill kommen Salz und Pfeffer hinzu, seid dabei aber nicht zu sparsam. Manchmal hört man auch, dass man kein Salz hinzufügen sollte bevor der Burger auf den Grill kommt, weil das Fleisch austrocknen könnte.
Je nach persönlichen Geschmack kann man auch noch andere Zutaten in die Fleischmasse tun. Die Möglichkeiten hier sind vielfältig und der jeweiligen zubereitenden Person überlassen. Möglich wären zum Beispiel kleine Speckstückchen.
Wenn ihr die Burger dann letztlich auf den Grill legt, solltet ihr davon Abstand nehmen, sie alle paar Sekunden zu bewegen, wenden und zusammenzuquetschen.
Zum Schluss noch eine kleine Anmerkung. Seid kreativ. Zwischen dem Brötchen kann mehr sein als Käse, eine Tomate, etwas Salat und der Burger. Experimentiert mit verschiedenen Soßen, ersetzt die Tomate durch beispielsweise eine Scheibe Ananas oder anderes Obst oder Gemüse.
Und nun wünschen wir euch viel Spaß beim Burger zubereiten! Hier findet ihr auch ein leckeres Rezept für einen saftigen Burger 🙂
Zwei Dinge fehlen noch:
a) eine kleine Kuhle oder Rillen in die Patties einarbeiten, da sie sich beim Grillen etwas zusammenziehen und so dicker werden, wenn man eben keine “Dehnungsfuge” einarbeitet.
dazu gehört auch
b) Beim Grillen die Patties nicht zusammenquetschen.
Stimmt, da hast du recht. Ist eingearbeitet. Danke dir 🙂
Tipp Nr. 3 ist ganz wichtig. Auf zahlreichen Grillparties muss ich immer wieder erleben, dass Leute ihre Patties auf dem Rost von oben her mit dem metallenen Heber zusammendrücken. Anscheinend glauben sie, dass auf diese Weise der fertig gegrillte Burger weniger Fett enthält. Das mag zwar etwas richtig sein, aber wie du geschrieben hast, geht dadurch garantiert auch der Geschmack verloren.
Wer Kalorien sparen will, der macht sich am besten gleich gar KEINEN Burger, sondern geht Laufen oder Radfahren, während die anderen Spaß am Grill haben 🙂
Vielen dank für die tollen Tipps und ich wundere mich immer warum das bei mir nie so richtig klappt… >Vielen dank für diesen Artikel.
Bei vielen Burgern mach ich einfach eine große Hackfleisch-“Platte” und steche mit einem Glas oder einer Schüssel (je nach Brötchengröße) die Pattys aus (Ränder wieder etwas zusammen schieben), ähnlich wie beim Plätzchenbacken. So werden sie schön gleichmäßig hoch und rund. Vor dem Grillen für ein paar Minuten in den Gefrierschrank, dann halten Sie beim Grillen sehr gut und fallen nicht auseinander.
In meinem Falle … mein Metzger hat mit einem hiesigen Burgerrestaurant ein spezielles Burger-Hackfleisch entwickelt. Ich weiß nur, dass da Fleisch aus dem Rücken (sehr wahrscheinlich das Zungenstück / Chuck-Roll / Basse Côte) und Fleisch aus dem Vorderviertel drin ist. Dieses Hack ist einfach genial … frisch aus der Metzgerei bezogen … da käme ich nicht auf den Gedanken selber zu wolfen.
Was die Buns angeht … besagter Burgerladen bezieht seine Buns von einem lokalen Bäcker … und über meinen Metzger kann ich diese Buns ebenfalls bekommen … für mich sind die absolut genial! Also auch kein Grund selber zu backen …
Ebenso mag es anderen mit der Soße ergehen … der eine macht sie immer selber, andere haben vielleicht in einer fertigen Soße ihren bevorzugten Geschmack gefunden.